08. Juni 2011 Lesezeit: ~2 Minuten

Indepensense

Wer findet den Fehler? Auf den ersten Blick ist an den Bildern von Giuseppe Mastromatteo nichts Besonderes. Auf den zweiten erkennt man jedoch das eigentlich Unmögliche.

Durch die Hände und Arme verdeckt hindurch, sieht man das zweite Auge, die Nase oder ein Ohr der Menschen. Auf anderen Fotos erkennt man menschliche Masken und Menschen, die sich selbst im Bild als Bild zerreisen.

Indepensense nennt der italienische Fotograf seine surrealistische Serie, die zur Zeit in der Emmanuel Fremin Gallery in New York ausgestellt wird. Ein Wortspiel aus independence (Unabhängigkeit) und sense (Sinn).

Die weißen Hintergründe lenken den Blick uneingeschränkt auf die imaginäre Realität, die in mir ein Unbehagen auslöst. Gleichzeitig empfinde ich seine Bilder aber auch als sehr schön. Die Gesichter sind ebenmäßig und hübsch, jedoch ohne jeglichen Außdruck, wodurch dieses Unnahbare und Irreale noch verstärkt wird.

Die Ideen dahinter sind sicher nicht neu. Schon öfter habe ich auf diversen Fotoportalen ähnliche surreale Ansätze gesehen. Das Besondere der Serie Indepensense ist jedoch die vielfältige Umsetzung und das eigene Konzept mit den cleanen Hintergründen und zeitlosen Gesichtern.

Der Fotograf Giuseppe Mastromatteo wurde 1970 geboren und machte seinen Abschluss in Art Direction an der Accademia di Comunicazione in Mailand. Er arbeitet als Creative Director, schreibt über die Kunst und lehrt an verschiedenen Universitäten über Werbung. Seit 2005 werden seine Werke ausgestellt. Heute lebt und arbeitet er in New York.

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