11. Juni 2010 Lesezeit: ~2 Minuten

Chema Madoz: „No todo es lo que parece“

Nicht alles ist, wie es scheint.

Jetzt, da viele von uns in der digitalen Dunkelkammer sitzen und die neuen Funktionen von Lightroom 3 ausprobieren, möchte ich nochmals einen kleinen Schritt zurück gehen. Oder etwa nach vorne? Spielt keine Rolle.

Jedoch stelle ich Euch heute einen Fotografen vor, der so ziehmlich das Gegenteil von dem macht, was wir unter Bildmanipulation verstehen. Denn er manipuliert nicht das Bild, sondern das Objekt.

Chema Madoz, der gerade eine Ausstellung im Museum für Angewandte Kunst in Frankfurt hat.

Der Spanier hat es sich zur Aufgabe gemacht, alltägliche Dinge kontextuell zu verändern, dass sie eine frappierend neue Bedeutung gewinnen. Madoz überrascht, verblüfft und bringt – wenn man sich darauf einlassen kann – zum Schmunzeln und Nachdenken. Ohne Photoshop.



Zitat von seiner Webseite:

„The irony with which madoz assaults recognizible objects creates a relationship with viewers that leads to paths of a parallel universe.“

Ein paralleles Universum – das ist eine gute Beschreibung dessen, was Madoz mit einfachsten Mitteln mit analoger Technik erreicht. Viele seiner Fotos enstanden bei natürlichem Licht und gerade weil Madoz nur direkt am Objekt manipuliert, wirken seine Bilder abstrakt, surreal und wie aus einer anderen Dimension.

Mich persönlich hat der Fotograf angeregt, Alltägliches zu Überdenken. Ein paar Bildideen, ähnliches umzusetzen hatte ich auch schon. „Man könnte ja…Wie wäre es, wenn…oder das mit dem vielleicht?“

Übrigens: Die Ausstellung seiner Fotos in Frankfurt läuft  noch bis zum 29. August 2010.  Das ist meiner Meinung nach definitiv einen kleinen Ausflug wert.

Zur weiteren Betrachtung und Erheiterung:

Chema Madoz: Das Portfolio
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Chema Madoz: Eine Google-Suche