Das Histogramm verstehen
Man sieht es immer wieder, das sogenannte Histogramm. Manche Kameras zeigen nach der Aufnahme wahlweise ein Histogramm, das Informationen über das Foto geben soll. Auch in Gimp, Photoshop und anderen Bildbearbeitungs-Programmen kommt es zum Vorschein.
Da stellt sich dem einen oder anderen schon die Frage : Für was gibt es eigentlich das Histogramm? Und was zeigt es eigentlich? Mit Hilfe von Wikipedia, Youtube und meinem Wissen werden diesen Fragen heute mal auf die Schliche kommen.
Wie auch schon im Video erklärt, werden hier die verschiedenen Helligkeitswerte mit 256 Zahlen benannt. 100 % Schwarz = 0 und 100% Weiss = 255. Die Zahlen 1 – 254 benennen die Werte dazwischen.
Das Histogramm beim Shooting lesen und nutzen
Schau bei Deinem nächsten Shooting öfters mal auf Dein LCD und lass Dir nach jedem Schuss (soweit möglich) das Histogramm anzeigen. Somit wirst Du am schnellsten ein Gefühl für das Histogramm bekommen und es besser verstehen.
Wikipedia meint hierzu:
„Das Betrachten eines Histogramms erlaubt es dem Fotografen, das Ergebnis oder das geplante Foto genauer zu kontrollieren, als es das Kameradisplay erlaubt. Zum Beispiel kann man typische Fehler wie Unter- und Überbelichtung erkennen und diese durch entsprechende Belichtungskorrektu beheben.“
Siehst Du also bei Deinem Foto im Histogramm diese Werte (links) , dann bedeutet das, dass Dein Foto überbelichtet ist. Die grössten Anteile des Fotos sind somit sehr hell und auch weiss. Dadurch gehen so manche Strukturen und Details verloren. Es bietet sich an, mit einer Belichtungskorrektur (dunkler) das Foto noch einmal zu machen.
Übrigens : Ist eine überbelichtete Aufnahme mit Absicht erstellt worden, so spricht man von einem Highkey-Foto. Solch ein Foto ist dann auch sehr hell und soll gerade dadurch seine Ausdruckskraft bekommen. Hierbei wird die Überbelichtung grosser Flächen im Foto gezielt eingesetzt.
Sollte Dein Foto ein Histogramm anzeigen, dass so aus sieht wie hier – dann ist Dein Foto unterbelichtet. Hierbei kannst Du genau umgekehrt wie im ersten Beispiel vorgehen. Einfach mit einer helleren Aufnahme das Foto nocheinmal machen.
Auch bei den unterbelichteten Fotos gibt es Ausnahmen, wenn sie absichtlich so erstellt wurden. Man nennt sie Low-Key und auch diese Bilder haben eine ganz eigene Stimmung. Diese sind (wie sich jeder denken kann) besonders dunkel.
Hat Dein Histogramm Werte wie dieses hier (oder ähnlich), dann verrät es Dir, dass die meisten Details gut zu erkennen sind. Das Foto ist weder unter – noch überbelichtet.
Hierzu muss ich sagen, dass es ganz auf das Foto ankommt und Histogramme wirklich sehr unterschiedlich aussehen können. Dieses dient nur als Beispiel um zu veranschaulichen.
Gerade wenn Du an einem strahlenden Sommertag draussen in der Natur bist, kann Dir das Histogramm helfen. Denn dann kannst Du nur schlecht erkennen, ob das Foto gut belichtet ist. Doch das Histogramm kannst Du fast immer erkennen und somit wichtige Informationen über das Bild erhalten.
Histogramm – Irrtümer
Ein Histogramm gibt Dir Informationen über die Helligkeitswerte Deines Fotos. Das ist eine sehr wichtige Information – doch es ist noch lange nicht alles. Das Histogramm sagt nämlich gar nichts darüber aus, ob Dein Bild „gut“ ist oder nicht – solch einem Aberglauben bin ich hier und da schon begegnet.
Info : Auch Farbwerte können mit einem Histogramm wiedergegeben werden – das ist aber ein anderes Kapitel. ;)
…und ich hoffe dass auch dieses andere Kapitel kurz behandelt wird :-D
ansonsten wirklich eine gute Beschreibung dieses IMHO wichtigen tools
lg
Vielen Dank für diese wirklich ausserordentlich gute und knappe Beschreibung des Histogramms.
Endlich weiss ich für was dieses Ding gut ist! ;-)
Danke für die gute Zusammenfassung. Was ich bei Histogrammen in der Kamera interessant finde: Dort ist es oft vertikel in Spalten unterteilt. Dabei steht jede Spalte für eine Blende. So kann man sehr schnell abschätzen, wie stark man Verschlusszeit, ISO oder Blende ändern muss, um zur gewünschten Belichtung zu gelangen.
.. dankeschön für dieses zusammenfassenden überblick.
schon vor längerer zeit, habe ich eine histogrammfunktion in mein photoblog eingebaut, welche „live“ das histogramm berechnet und erstellt. einmal, wie im artikel beschrieben als absolutes histogramm und dann noch 3 kleine als aufteilung auf den RGB Farbraum.
Blogartikel dazu: Foto-Tipp: Wie nutzt man das Histogramm « Magistus.de Fotodesign - Marcus Locher
kann mich nur anschließen, danke für diesen Artikel – jetzt werde ich öfters mal das Histogramm mit einblenden. Hatte mich noch nie so richtig damit auseinander gesetzt.
Wie kommst du auf 255 Tonwerte? Eine Kamera/Software hat sehr viele möglichkeiten die 3 linearen Kanaele mit 8-14bit auf einen Graustufenkanal zu komprimieren. Und dieser muss keine 256 Stufen haben, oder?
0 – 255 = 256
also 255 plus Wert 0 = 256
Eine sehr schöne Zusammenfassung, die leicht verständlich ist. Ich hätte allerdings gerne noch mehr darüber gelesen, wär also gerne noch mehr in die Tiefe gegangen. Einen Tipp wie „Schau öfters mal auf Dein Histogramm anzeigen – Du wirst ein Gefühl für das Histogramm bekommen und es besser verstehen.“ halte ich für ein bisschen zu kurz. Interessiert hätten mich Beispielbilder mit Diskussion des Histogramms kombiniert mit ein paar Infos aus Deinem konkreten Umgang damit. Dieser Artikel ist gut, erstmal ins Thema rein zu kommen, das auf alle Fälle!
Grüße Blue
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Lieber Martin
Gute Beschriebe, danke! Aber warum Querfeldein so komisch geschrieben? Ist doch ganz einfach falsch, Dein Teaser, sorry.
Gruss,
Jürgen
Ach jürgi du kleiner spassvogel ;) das is extra so geschrieben
greezi
der kleine Mad Max;)
ps bin an einem fotoshooting interessiert
ja danke für die Beschriebung , ich hoffe du kannst mir in Zukunft auch bei anderen Sachen helfen, was die Fotographie anbelangt.
Blogartikel dazu: Fotos besser machen!!!
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Moin,
was beduetet es denn, wenn eine Histogramm oben abgeschnitten ist?
Die Ränder sind mir klar.
Geht einfach nur die Anzeige nicht weit genug?
Gruß Tom
Blogartikel dazu: Links for 2009-02-14 | Just some word's and pictures...
Informativ und kurz zusammengefasst, danke.
Blogartikel dazu: Anonymous
Blogartikel dazu: Lohnt sich ein Belichtungsmesser?
Blogartikel dazu: Anonymous
Blogartikel dazu: Naturfotografie Thread - Seite 361
Hätte ich doch schon früher diese gute Beschreibung gelesen.
Mit Gruß micha
Hi Martin,
vielen Dank für die sinnvolle Beschreibung.
Ich bin gerade dabei einen Blog rund um Kuchen, Torten und Backen zu starten (http://www.torteundco.de).
Da ich auch viele schöne Fotos veröffentlichen will, lese ich mich gerade etwas in die Details rund um’s Fotografieren ein ( – denn Backen kann ich schon, ha ha ha).
Meine Kamera hat mit jeder Aufnahme eines Fotos sofort auch das Histrogramm im Monitor eingeblendet – jetzt weiss ich auch wofür das da ist, und wenn sich im Histogramm alle Balken ganz rechts befinden, weiss ich dass die Sahne zu hell leuchtet :-)
Vielen Dank und Lg Doro
Blogartikel dazu: Faszination Winterlandschaft - 5 Tipps zur Schnee-Fotografie | HappyFoto-Blog - einfache Tipps für gute Fotos
merci beaucoup, allerdings sagt das histogramme sehr wohl was darüber aus ob das vild gut ist, bloß halt für die postproduktion, stark überbelichtet sowie stark unterbelichtet bedeutet viel informationsverlust, wobei highkey Fotos immer mehr Verlust haben als low key. ein ausgeglichenes Histogramm ist eine hinreichende Bedingung für die Nachbearbeitung und in vielen fällen auch für eine gute Bewertung des Fotos an sich, das schließt zwar nicht aus, das es auch „schlechte“ Fotos gibt die ein ausgeglichenes Histogramm haben aber zeigt auf wie schwierig high sowie lowkey fotografie ist.
grad mal paar bilder durchgeguckt die besten haben ein schön breites Histogramm.
für die postprod ist ein bisschen low key immer von Vorteil.
Blogartikel dazu: Wie vermeide ich einen ausgefressenen Himmel beim fotografieren?
Hier gibt es einen Überblick zum Thema Histogramme zum Ausdrucken!
http://www.typophonics.de/das-histogramm/
Blogartikel dazu: 10 Tipps zum Video Drehen für Urlaub und Reise - Stefan Czurda Fotoblog
Blogartikel dazu: {Foto-Kurs} #6 – Die richtige Belichtung Teil 2 – newblog.lichtkonfetti.de
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Danke Martin, sehr gute und verständliche Beschreibung!
lg
Andre