19. Dezember 2012 Lesezeit: ~6 Minuten

19. Türchen: Aileen Wessely

Wenn die Fotos unserer Redakteurin Aileen hier auftauchen, dann handelt es sich meistens um ihre Portraitarbeiten. Meistens digital. Neben diesen Bildern, die Euch wahrscheinlich geläufig sind, gibt es aber auch Arbeiten, die ganz andere Stile bedienen.

Diese kommen fast gänzlich ohne Menschen aus, sind oft schwarzweiß und auf Film aufgenommen. Überhaupt ist das Analoge für Aileen wichtig, nicht selten gleichberechtigt zum Digitalen, Glatten, Perfekten. Je nach Motiv und Stimmung wählt sie andere Kameras, Techniken, Bearbeitungen.

Einige dieser Arbeiten, die gegenüber den Portraits in der öffentlichen Wahrnehmung oft etwas untergehen, hat Aileen nun sehr persönlich aufbereitet. Es handelt sich um Unikate oder Kleinserien, in denen jedes einzelne Exemplar durch die viele Stunden dauernde Fertigung von Hand wieder einzigartig wird.

Drei Glückspilze können jeweils eines der nachfolgenden schönen Dinge gewinnen, bitte wünscht Euch eines:

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79 ausgewählte und neu in einen assoziativen Zusammenhang gesetzte analoge Schwarzweiß-Arbeiten finden sich im Buch „still“. Arbeiten aus den Jahren 2009 bis 2012, aufgenommen mit verschiedenen Kameras, verschiedenen Filmen. Mal Natur, mal Stadt, auch mal ein Mensch, aber immer mit dem Blick, der hinter der Fassade der Welt nach etwas Verborgenem sucht.

Von Aileen selbst gedruckt auf 160g/m²-Papier, wird die fortlaufende Bilderserie immer wieder unterbrochen von Transparentpapier, das schleierhaft Bilder überdeckt, so die Aufmerksamkeit jeweils auf die aktuelle Seite lenkt. Und von Worten, die auf halben Seiten poetisch Gedanken, Möglichkeiten, Assoziationen anklingen lassen.

Nicht nur selbst gedruckt, auch selbst gebunden, geleimt und geschnitten sind die 160 Seiten, wobei eine genaue Seitenangabe schwer ist, da sich transparente und halbe Seiten überlagern, mit den Gewohnheiten spielen, mit denen wir Büchern begegnen.

Das Buch hat das Format 20×20 cm, drei Lesebändchen zum Markieren der Lieblingsbilder oder -worte und als Umschlag ein ausfaltbares A2-Poster des Coverfotos. Ein bisher unveröffentliches Experiment. Ein solches ist auch diese buchgewordene Collage aus Fotos, Worten, Papier und Format.

Durch den Herstellungsprozess von Hand ist jedes Buch ein Unikat, in dem das Unperfekte, Persönliche auf den Anspruch von Regelmäßigkeit und Ordnung trifft. Die Auflage ist auf 30 Exemplare limitiert. Das Buch kann zum Preis von 50 € bei Aileen vorbestellt werden.

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„Colonius“

„Ausblick“



„Fahnen“

„Abriss“


Die Technik der Polaroidlifts hat Aileen bereits vor über einem Jahr vorgestellt, als sie sie für sich selbst entdeckt hatte. Seitdem sind einige Polaroids entstanden, für die sie nach einer Zeit des Experimentierens das richtige Papier gefunden hat, auf das nun alle Polaroids geliftet werden.

Beim Liften ist Aileen perfektionistisch, aber auch hier treffen sich wieder der eigene Anspruch und die menschliche Unvollkommenheit. Das Material reagiert immer etwas anders, ist abhängig vom Alter, von Temperaturen während der Verarbeitung, ist vor allem hochempfindlich. So entstehen kleine Risse, Falten, Eigenheiten.

Jeder Polaroidlift ist einmalig, das Polaroid selbst ist dank der Impossible-Filme schon nicht reproduzierbar, durch die Lift-Technik wird der handgemachte Charakter noch gesteigert. Da es kein Negativ gibt, sind keine weiteren Abzüge möglich. Höchstens Drucke basierend auf einem Scan, der die Haptik der Oberfläche nur andeuten kann.

Die so gelifteten Bilder werden anschließend auf eine Sperrholzplatte der Größe 14×14 cm aufgezogen, die Seiten abgeschliffen und das Bild mit einer seidenmatten Schutzfolie geschützt. Die Seiten der Grundplatte sind weiß gestrichen, die Holzstruktur ist noch etwas sichtbar.

Mit zwei kleinen Nägeln können die so präsentierten Polaroidlifts an die Wand gebracht werden, die Aufhängung bleibt dabei fast unsichtbar. Der Lift schwebt mit etwas Abstand vor der Wand, ganz ohne Rahmen oder andere Ablenkungsmanöver.

Diese Einzelstücke können für jeweils 100 € bei Aileen erworben werden. Wer einen Polaroidlift gewinnen möchte, gibt im Kommentar bitte sein Wunschmotiv an – verfügbar sind die vier hier abgebildeten Lifts.

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Nach so vielen analogen Arbeiten nun noch etwas Digitales. Wobei digital nicht heißt, dass es weniger handwerklich zuginge. Für die quadratischen Drucke auf stabilen Karten, um die es hier geht, hat Aileen schöne Präsentationsboxen entworfen, gefaltet, geklebt, gestaltet.

Die 32-teilige Serie „zwischen den friedhöfen“, die im September entstand, ist eine Mischung aus Dokumentation, Stillleben und fotografischen Anekdoten, stillen Beobachtungen der Nachbarschaft. Der Mensch richtet sich ein, ordnet sein Haus und Hof – die Natur macht sich darin Platz, greift still und heimlich ein, stiftet etwas Unruhe.

Die Boxen bestehen aus naturweißem 190g/m²-Karton, der die Fotokarten schützt und sie aufgeklappt auf einem Podest präsentiert. Die Gestaltung des Deckels sowie die Angaben zur Serie mit Nummerierung sind ebenfalls Handarbeit – akribisch gezeichnet und geschrieben ist auch in diesem Detail die Grenze zwischen Perfektion und den Möglichkeiten freihand gezogener Linien sichtbar.

Die Box „zwischen den friedhöfen“ ist auf 20 Exemplare plus Artistproof limitiert. Die Karten mit 32 Motiven messen jeweils 18×18 cm, die Box hat das Format 22×22 cm und ist 3 cm hoch. Sie kann für 40 € bei Aileen vorbestellt werden.

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Das Buch „still“ sowie die Box „zwischen den friedhöfen“ können in Aileens Shop vorbestellt werden. Auch die drei nicht verlosten Polaroidlifts sind dort nach der Verlosung verfügbar. Ihr findet Aileen auch auf Facebook.

Um eines der drei Produkte zu gewinnen, schreibe einen Kommentar mit Deinem Wunschgewinn (und ggf. Wunschmotiv) unter bürgerlichem Namen und gültiger E-Mail-Adresse bis heute um 24 Uhr. Danach verlosen wir sie per Zufallsgenerator unter allen Kommentatoren. Die genauen Gewinnspielregeln findest Du hier. Viel Glück!

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Update: Gewonnen haben Jens, Nicole und Thomas. Herzlichen Glückwunsch!

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