21. November 2012

Wasserfälle in Island

„In erster Linie bin ich allgemein wegen der Landschaft nach Island geflogen. Dort hat man einfach sehr viel von allen verschiedenen Landschaftstypen relativ kompakt auf einer Insel. Berge, Strand, Meer, Einöde, Gletscher, Vulkanlandschaft, Seen und Flüsse.“ Auf diesem Wege entdeckte der Landschaftsfotograf Dennis Fischer auch die Wasserfälle Islands, die heute im Format Vollbild vorgestellt werden.

Auf Nachfrage, ob ihm die Wasserfälle auf deutschem Terrain auch gefielen, antwortet er: „Im Gegensatz zu den Wasserfällen in Deutschland sind die auf Island einfach eine andere Hausnummer und kommen in vielen unterschiedlichen Variationen daher. Es gibt sehr hohe Wasserfälle, was man in Deutschland gar nicht hat. Man spürt die Naturgewalt in einem Ausmaß, wie man es, denke ich, anderswo in Europa nicht erleben kann.“

Dennis Fischer, klatschnass an einem Wasserfall.

Das Equipment besteht bei Fischer aus Kamera, Stativ, Fernauslöser, Polfilter, Graufilter (verschiedene Stufen) und einem Tuch, um Spritzwasser vom Objektiv zu wischen.

„Ich suche mir zuerst eine passende Bildgestaltung aus“, berichtet der Landschaftsftogoraf. „Dazu bedarf es je nach Größe des Wasserfalles einiges an Laufarbeit, bis ich die Position gefunden habe, die mir am besten gefällt.“

Hierbei spielt das Licht eine große Rolle. Auf dem Bild von Seljalandsfoss hat er zuvor auf der gegenüberliegenden Seite gestanden. Von dort hat die Sonne allerdings keinen Regenbogen in das Spritzwasser gezaubert, von daher musste Fischer wieder auf die andere Seite wandern, um die Aufnahme zu machen.

„Bei Wasserfällen belichte ich persönlich gerne etwas länger, um dem fließenden Wasser mehr Ausdruck zu geben. Das bringt etwas Ruhe ins Bild und macht einen Wasserfall schön. Möchte man hingegen die tosende Kraft und Naturgewalt eines Wasserfalles auf dem Bild festhalten, sollte man die Belichtung eher kurz halten.“

Deshalb kommt zu dem Polfilter meistens noch ein Graufilter zum Einsatz. „Belichtungen von 1/2 bis zu einer Sekunde reichen schon aus, um dem Wasser auf dem Bild einen Fließeffekt zu verleihen und trotzdem die Wellenstruktur des meist dazugehörigen Flusses nicht zu entfernen“, so Fischer, dessen Portfolio auch auf Flickr zu sehen ist.

„Wenn das Bild dann fertig im Kasten ist und ich zufrieden bin, geht’s zum nächsten Wasserfall.“

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Zum Abschluss schickt uns Dennis Fischer noch ein Schmankerl mit Smiley. Im Endeffekt handle es sich dabei auch um einen Wasserfall, wenn auch nicht um einen normalen. Jedoch auch aus Island.

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